Intime Berghochzeit – Dank Corona!

Berghochzeit im Allgäu – ein Paar erzählt

Seit März 2020 hat sich unser aller Leben mehr oder weniger verändert.
Abgesehen davon, dass ich dies für mich in meinem privaten Alltag spüre, so sind die Auswirkungen in der Hochzeitswelt natürlich enorm.
Große Hochzeitsfeiern dürfen nicht mehr stattfinden und wenn doch, dann nur unter strengen Hygienemaßnahmen. Das macht eine ausgelassene Party nahezu unmöglich.
Viele Hochzeiten wurden letztes Jahr verschoben oder gar komplett abgesagt. Und es geht auch in diesem Jahr bisher so weiter…
Doch manche Paare werden dank Corona kreativ und holen das Beste aus ihrer Feier raus. Zum Beispiel mit einer Berghochzeit!

In diesem Blogbeitrag möchte ich genau darüber berichten und euch die Geschichte von Nadine & Felix erzählen und Bilder ihrer außergewöhnlichen Trauung in den Bergen zeigen. Damit möchte ich euch Mut machen, in Sachen Trauung und Hochzeit mal in eine ganz andere Richtung zu denken. Vielleicht ist das ja am Ende auch für euch genau die richtige Richtung 😉

 

Liebe Nadine & lieber Felix, erzählt doch zunächst einmal, wie eure ursprüngliche Hochzeitsplanung aussah.

Ja, also nachdem unsere standesamtliche Trauung 2018 während der Schwangerschaft mit Emil recht spontan und im kleinen Kreise stattfand, war schnell klar, dass eine große Feier mit all unseren Lieben – mit Familie und Freunden – folgen soll. Es wurde also über ein Jahr geplant und vorbereitet. Eine kirchliche Trauung unter freiem Himmel in der schönen Künkele Mühle in Bad Urach. Danach ein ausgelassenes Fest mit 120 Gästen, einer Liveband, Fotobox und eben „allem was so dazu gehört.“

Obwohl im Frühjahr 2020 die Corona-Pandemie mit immer neuen und verwirrenden Vorschriften und Bestimmungen anrollte, waren wir dennoch zunächst positiv gestimmt und durchaus sicher, dass wir Ende Juli unser Fest wie geplant feiern können.

 

Das klingt zunächst einmal wie eine ganz normale Hochzeitsplanung, so wie viele Paare sie angehen. Offensichtlich kam ja doch alles anders. Wie entwickelte sich dann bei euch der Gedanke, eine kleine, intime Hochzeit in den Bergen zu feiern?

Anfang Juni hatten wir immer mal wieder Zweifel, ob das wirklich alles so funktionieren würde. Und interessanter Weise kam uns immer wieder der spontane, gelöste Gedanke: Vielleicht doch einfach ein intimes Eheversprechen zu dritt (mit unserem Sohn) draußen in der Natur…?

Nachdem sich mit den bald 14-tägigen Änderungen der Corona Vorschriften auch unsere Alternativen stets änderten, wir umplanten, mit der Location verhandelten, Abstriche machten, Kompromisse eingingen usw. saßen wir vier Wochen vor unserer Hochzeit ziemlich gefrustet da. Tränen flossen und plötzlich war der Gedanke wieder da: Also doch! Persönliche Worte füreinander irgendwo in den Bergen. Eine Berghochzeit!

 

Diesen Frust können sicher viele Paare nachvollziehen, welche nach so langer Planung ihr Hochzeitsfest dann doch verschieben oder absagen müssen. Was habt ihr dann stattdessen geplant und was war euch wichtig an diesem Tag?

Nach all dem kräftezehrenden Hin und Her war es uns vor allen Dingen wichtig, den Tag für uns alle so stressfrei wie möglich zu gestalten. Wir wollten einfach eine schöne Zeit zusammen verbringen.
Um Coronakonform zu bleiben, haben wir deshalb ganz spontan acht unserer engsten Freunde auf ein Wochenende in einem Wellnesshotel in den Bergen mit uns eingeladen.
Wichtig war uns, nicht nur Gastgeber einer schönen Feier zu sein, sondern vielmehr die Tage intensiv mit unseren besten Freunden zu genießen.
Und so haben wir uns von allen Erwartungen gelöst und den Tag einfach auf uns zukommen lassen.

Der Tag selber war dann einfach nur ein Traum…
Ein ganz intimes Eheversprechen zu zweit am Morgen – unsere Gedanken fest in unseren Herzen. Dann unsere Trauzeremonie oben am Berg. Deine wunderschön treffende Rede, liebe Sabine, und die spontane Einbindung unserer Freunde in die Zeremonie. Die musikalische Untermalung mit unseren Lieblingsliedern durch Gesang und Ukulele, was einfach perfekt in diese Kulisse passte. Die ehrlichen, warmen Worte unserer Freunde. Das überwältigende Bergpanorama. Steffi (die Kuh!) und ihre Crew. Ein hervorragendes Essen in einem tollen Hotel. Unser aller Strahlen. All das auf unvergesslichen Bildern festgehalten. Es hätte nicht schöner und entspannter sein können.
Für uns war es perfekt und wir sind froh, unserem Bauchgefühl und dem Gefühl in unseren Herzen gefolgt zu sein!

 

Da strahlt man ja automatisch mit, so begeistert wie ihr das rüber bringt! Wundervoll! Und vor allem so eine wundervolle und wichtige Erkenntnis im Nachhinein: Wie gut es war, dem Bauchgefühl zu folgen!
Welche Bedeutung hatte denn dieser Tag vorher für euch (also mit der ursprünglichen Planung) und welche Bedeutung hat er heute, nachdem ihr ihn so erlebt habt?

Wir sind beide sehr gesellig, haben gern viele Menschen um uns und feiern stets das Leben. Daher stand für uns nach der standesamtlichen Trauung im Familienkreis eine große Feier im klassischen Sinne, mit allen die uns lieb sind, und an die sich alle noch lange erinnern werden, im Fokus. Nach der eher förmlichen Trauung am Standesamt, war uns von Beginn an wichtig, dass wir uns an diesem Tag, neben dem offiziellen „JA“ vor unseren Gästen, auch ein ganz persönliches Eheversprechen geben möchten.

Dass dieser Tag, so wie wir ihn nun erlebt haben, all unsere Vorstellungen übertreffen und uns absolut überwältigen würde, hätten wir in keinster Weise erwartet und es macht uns nach wie vor sprachlos. Der Rückhalt und Zusammenhalt unserer engsten Freunde. Das Gefühl, uns bei dir und Christina als Dienstleistern, die uns schnell als Menschen sehr ans Herz gewachsen sind, in guten Händen zu wissen. Die tollen Begegnungen, die Entspanntheit, Verbundenheit, Freude und Herzenswärme der ganzen Gruppe, das Losgelöstsein von konventionellen Vorstellungen, der Zauber der Natur und der Fokus auf das Wesentliche. All das hat uns so stolz und selbstbewusst fühlen lassen, wie wir uns als Paar zuvor selten erlebt haben. Es war einfach unbeschreiblich und für uns alle ein Erlebnis, von dem wir sicher noch ganz lange zehren werden.

Im Nachhinein sind wir auch ein bisschen froh, dass alles so gekommen ist. Denn die ursprünglich geplante Feier wäre wohl mehr eine Art Entertainment für unsere 120 Gäste geworden und kein wirklich entspannter Tag für uns als Paar.
So war es mit der Berghochzeit aber ein Tag ganz für uns – entspannt, mit viel Zeit füreinander und viel mehr Tiefe, als es sonst möglich gewesen wäre.

 

Sehr schön! Und vielen Dank fürs Teilen eurer Erinnerungen und Gefühle!
Abschließend vielleicht noch: Welche Tipps habt ihr für zukünftige Brautpaare, welche trotz (oder dank) Corona ihre Hochzeit anders planen müssen?

Eigentlich sind die Tipps, welche wir aus unserer Erfahrung weitergeben können, für alle Paare hilfreich – egal ob sie erst anfangen zu planen oder eben umplanen müssen.
Fragt euch (am besten gleich zu Anfang), FÜR WEN ihr die Hochzeitsfeier eigentlich plant. Wenn ihr den Fokus auf euch, eure Liebe und eure Beziehung richtet, und Tiefe und Echtheit erleben wollt, dann hört auf euer Herz und euren Bauch und gestaltet den Tag so, wie er sich für euch richtig anfühlt. Löst euch von dem Gedanken: „Das macht man halt so.“ Bei eurer Hochzeit darf es kein MÜSSEN geben!
Und wenn ihr einen Tag plant, so wie wir ihn erlebt haben – also mit einer Berghochzeit – dann seid unbedingt flexibel. Denn der Großteil von dem, was wir letztendlich erlebt haben, war nicht wirklich planbar. Schon gar nicht in den Bergen. Aber gerade das hat es für uns perfekt gemacht. Denn was ist im Leben schon planbar 😉

 

Berghochzeit

Berghochzeit

Traurednerin

Berghochzeit

Berghochzeit

Berghochzeit

Berghochzeit

Berghochzeit

Berghochzeit

Berghochzeit

Berghochzeit

Berghochzeit

Berghochzeit

 

Alle Bilder dieser zauberhaften Berghochzeit stammen von der Fotografin Christina Hohner. Herzlichen Dank dafür, liebe Christina!

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